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Virtuelles Museum für antikes und altes Spielzeug...

Antikes Spielzeug ANTIKSPIELZEUG I - HERSTELLER ANTIKER PUPPEN UND IHRE MARKUNGEN I

PORZELLANMANUFAKTUR A.W. FR. KISTER, Scheibe-Alsbach

Louis Oels, der Buchhalter der Porzellanfabrik Blankenhain zog 1835 nach Scheibe. Seine Geschäftstätigkeit begann er mit einer Pfeifenstummelmalerei. Oels wollte eine Porzellanfabrik eröffnen und bat den Fürsten Friedrich Günther von Schwarzburg-Rudolstadt um die erforderliche Konzession für seine Fabrik.

Auch damals waren Behörden nicht die schnellsten. Oels begann seine Produktion ohne Genehmigung. Da er kein Brennholz von der fürstlichen Kammer erhielt, musste er seine kleine Firma an Daniel Kämpfe und Friedemann Greiner verkaufen. Auch diese scheiterten an dem nicht zur Verfügung stehenden Brennholz. 1844 wurde die Firma an Dressel und Johann Friedrich Andreas Kister verkauft. Kister war der Firmenchef.

Die neuen Besitzer hatten mehr Glück mit der fürstlichen Kammer. Sie erhielten von dieser die Genehmigung für das dringend notwendige Brennholz. Die Inhaber produzierten vorerst Pfeifenköpfe, Stockgriffe und Puppenköpfe und diese sehr erfolgreich.

1854 arbeiteten 320 Arbeiter für die Firma. Das Figurenporzellan war die Spezialität der Thüringer Firma. Diese Produkte waren von hervorragender Qualität und wurden weltweit vertrieben.

August Wilhelm Fridolin Kister übernimmt 1876 die Porzellanmanufaktur. Zum Sortiment gehörten Service für Kinder, Badekinder, Puppenköpfe und Zeugpuppen (Nankingpuppen u.a. mit Glasaugen und natürlichem Haar). Badepuppen wurden in einer erstaunlichen Vielfalt angeboten.

Die Firma Kister hatte Musterlager u.a. in Barcelona, London, Lissabon, Paris, Berlin... Die Figuren entwarfen hoch qualifzierte Modelleure. Hier sind besonders die Nachbildungen antiker Büsten und alter und neuer Meister zu nennen. Lebensgroß konnten die Besucher auch Büsten berühmter noch lebender Personen bewundern (z.B. von Goethe und Fürst Bismarck).

Für Kister arbeiteten namhafte Künstler und Modelleure. So z.B. Prof. Reinhard Möller, Prof. Otto Poertzel, Felix Zeh, Carl Fuchs...

Die Porzellanfabrik präsentierte ihre Produkte 1893 auf der Weltausstellung in Chicago. August Wilhelm Fridolin Kister verkaufte 1905 die Porzellanfabrik an seinen Schwiegersohn Offeney. Nach dem Verkauf standen den Interessenten 3 Puppentypen zur Verfügung: Badekinder, Gelenkpuppen und Puppenköpfe.

1920 wird als neuer Besitzer der Baron von Schilling erwähnt. Er erweiterte das Sortiment um die Kewpies. 10 Jahre später wurden außerdem Teepuppen und Nadelkissenköpfe hergestellt. 1972 erfolgt die Verstaatlichung der Firma.

Text und Fotos: Sylvia Wentzlau,
Quelle: Cieslik Puppen Magazin 4/1996, Seite 4 - 11

 

Porzellanmanufaktur A.W. Fr. Kister

Porzellanmanufaktur A.W. Fr. Kister

Porzellanmanufaktur A.W. Fr. Kister

Eine Abbildung meiner Puppe habe ich im Cieslik Puppen Magazin 4/1996, S. 11 unten gefunden. Ich werde die Kleine nicht ergänzen, sondern in ihrem Originalzustand belassen.


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Was gibt es zu entdecken:

u.a. antike und alte Puppenhäuser, Puppenstuben, antike Puppen, Repros antiker Puppen, Glanzbilder, Liebig-Sammelbilder, Stilkunde Möbel, alte Kinderspiele, Fotografische Rundgänge durch Museen/Ausstellungen...

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