Ich habe noch Informationen in meinem Buch "Schöne Puppen" von Antonia Fraser gefunden.
Porzellanköpfe mit stark abfallenden Schulter sind gewöhnlich früher entstanden; die Augenlider sind außerdem durch eine rote Linie angedeutet. Diese Linie fehlt bei den späteren, billigeren Köpfen.
Auch durch die Haarpracht können Schlüsse auf die Entstehungszeit gezogen werden. Typisch für die Wende des 18. Jahrhunderts (zwischen 1798 und 1805) sind in der Mitte geteilte Haare mit kurzen enggedrehten Löckchen.
Ab 1830 kamen die hohen zurückgekämmten Wirbelkrönchen in Mode sowie Ohrentuffs. Porzellanköpfe von 1860 tragen die Wasserfall- oder Chignonfrisur. Köpfe von 1890 Ponies.
Aber bitte diese Einstufungen nicht überschätzen, da die Formen auch später noch verwendet wurden, nachdem die Frisur schon nicht mehr modern war. Im Gegensatz zu Porzellanköpfen sind Parianköpfe meist blond.
Brustkopf: unbeweglich, aus einem Stück gearbeitet
Biedermeier- Brustblattkopf aus Thüringen, gemarkt mit Nr. 8, 4 cm
Hier das Püppchen mit Stoffkörper und anmodellierten Armen und Beinen (aus meiner Sammlung) - nur der Kopf ist antik.
Halbpuppen aus Biskuit, bei denen die fehlende untere Hälfte durch einen bauschigen Rock ersetzt wird, den man als Nadelkissen benutzen kann.
Nadelkissenpuppe - am Körper gemarkt mit Germany und an beiden Händchen mit 311 (aus meiner Sammlung)
Nadelkissenpuppen oft mit Schere, Nadeln und Zentimetermaß.
Das gesamte Nähzubehör der Großen en miniature für die Kleinen. Diese Püppchen sollten den Mädchen ihre Aufgabe im Erwachsenenalter spielend nahebringen.
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